Pik As Skat-Lexikon

Einige Züge und Redewendungen unserer Spieler haben sich schon vielleicht im Skatwortschatz verewigt…

A…

Angetäuschter Pelka-Zug

So tun als ob…

Der angetäuschte Pelka-Zug soll suggerieren, dass der Alleinspieler schnell sein Fehlvolles oder den Doppelläufer in Sicherheit bringen möchte und gleich auf jeden Fall noch die zuerst aufgespielte Farbe bedienen wird. Kommt später die damit gelockte 10 auf den Tisch, die der Alleinspieler dann sticht, ist der Siegplan meistens bereits vollstreckt.


Anton is in the house

Der immer sein Spiel hält…

Ein Synonym für den Skatspieler, der es nicht schafft, auf seinem Spiel zu passen, sondern das Reizgebot noch hält. Durchaus gefährlich, wenn daraufhin das „Passe“ ertönt.


Ass

Ein Exkurs zum Disc-Golf…

In Anlehnung an den Traum aller Golfer, wird ein bestmögliches Päckchen im Skat ebenfalls Ass genannt. Doch was bedeutet ein bestmögliches Päckchen für einen Spieler? Natürlich 3 gewonnene Spiele und eine Gutschrift im Gegenspiel in der Geberpause.


Außenjungs

Rahmen wunderbar die Mitteljungs ein…

Ähnlich beliebt wie die schlauen Jungs, bilden die beiden Außenjungs, alias Kreuz und Karo Bube, eine Klammer um ihre beiden Brüder in der Mitte.

C…

Club 39

Nein, es ist kein geheimer Swinger-Club…

Wer beim Handspiel nur 39 Augen bekommt, aber trotzdem gewinnt, weil Maximum im Skat liegt, darf sich Mitglied in diesem elitären Club nennen.


Club-Karte

Wenn das Pik As auf den Tisch kommt…

Es ist der Namensgeber unseres Skatclubs und nicht selten hört man beim Ausspiel eines Pik As‘ den Spieler verbal betonen: „Club-Karte“.

D…

Düser-Zwinge

Ein wirklich gewiefter Zug, der keine Alternative lässt…

Ein Gegenspieler sitzt hinten mit 10 König zu viert, der Mitspieler vorne spielt davon die Blanke auf und der Alleinspieler in Mittelhand geht nicht direkt mit dem Ass drauf. Dann kann der Gegenspieler hinten schon mal nur mit dem König mitnehmen und die 10 direkt hinterher spielen, um den Partner alternativlos zum Stechen zu zwingen.


Dummsau

Ein wirklich übler Hattrick…

Verliert ein Spieler selbst alle 3 Spiele in Folge zwischen 2 Geberpausen, wird dieser äußerst unglückliche Hattrick dank unserer lieben Skatfreundin Petra G. „Dummsau“ genannt.

G…

Großes Bingo

Da erblasst selbst jeder klassische Bingo-Spieler vor Neid…

Schafft es ein Spieler am 4er Tisch, innerhalb von 3 Päckchen alle 4 Farbspiele, eine Nullvariante und einen Grand zu gewinnen, wird dies im Pik As Jargon als „Großes Bingo“ bezeichnet.

H…

Hast du Affe zu mir gesagt?

Schon quasi ne Beleidigung…

Versucht der mir wirklich gerade zu erklären, dass 1 und 1 gleich 2 ist? Oder werde ich um etwas gebeten, was ich schon längst erledigt habe? Ich glaube, da hat gerade jemand Affe zu mir gesagt.

K…

Kirmesreizung

Immer höher, immer schneller, immer weiter…

Egal ob Sprungreizung, mit dem Ziel sein Blatt zu verschleiern oder zu provozieren, dass ein bestimmtes Spiel nicht angesagt wird, oder Abreizen oder schwache Ansätze bis ultimo durchziehen… der Spieler, dem dies widerfährt, ist wohl Opfer einer Kirmesreizung.

P…

Pelka-Zug

Wenn Abwürfe drohen und die Fehlvollen in Gefahr sind…

Nicht nur bei 4-Trümpfern bietet es sich häufiger an direkt über die Dörfer zu gehen. Der klassische Pelka-Zug kommt meistens bei 5-Trümpfern in Mittelhand ohne Kreuz Bube zum Einsatz. Wenn der Alleinspieler in sein hohles Ass zu dritt eingespielt wird und daraufhin direkt den Fehldoppelläufer nach Hause bringt, den er zum Spielgewinn sowieso zwingend benötigt, steht der Alleinspieler häufig punktemäßig schon ganz gut da. Verzichtet er nämlich darauf, den Doppelläufer abzuholen, kommt ganz schnell die erste Farbe zweimal nach und nach Schmierung und Abwurf ist der Doppelläufer und damit auch der Spielgewinn ganz schnell Geschichte.


Pöppel-Grands

Wenn die Karte läuft…

Andere sprechen von ihrem „Lucky Day“, aber manchmal läuft es einfach und es kommt genügend Material, so dass sich die Grands für einen Spieler in der Liste häufen. Seit der Europameisterschaft 2023 spricht man in einem solchen Fall von den Pöppel-Grands.

S…

Schlaue Jungs

Man hat sie lieber auf der Hand als die doofen Jungs…

Die doofen Jungs, also der Pik und Karo Bube, sind schon längst allgemein bekannt. Deutlich beliebter ist das Komplementär, die schlauen Jungs. Mit Kreuz und Herz Bube lässt sich so manches Spiel mit weniger Kopfzerbrechen vortragen.


Schön, Michaela

Es ist Zeit abzukürzen…

Wenn selbst die Gegenspieler schon wissen, dass der Alleinspieler Rest hat oder ein Schneiderfrei oder Spielgewinn für die Gegenpartei nicht mehr möglich ist, hört man das eine oder andere Mal ein „Schön, Michaela“.


Schwarz Rot Gold

Das 4-Farben Turnierblatt macht es möglich…

Sieht es nicht schön aus, wenn ein Spieler nach 7 gespielten Stichen seine verbliebenen 3 Karten offen deckt und Rest einfordert, insbesondere wenn es 3 gleiche Karten in Kreuz, Herz und Karo sind. Schwarz, rot, gold eben.


Schwertmann

Er hat schon mancher Herz 10 das Leben gerettet…

Der Herz König wird häufiger als Schwertmann bezeichnet, da er als einziger seiner 4 Genossen das Schwert in einer Hand trägt.


Seeber-Findung

Besser als er findet keiner…

Er ist der Meister der Intuition, wann er eine Hand reizen soll. Und wenn er dann in den Skat schaut und passend aufnimmt, geht ein bewunderndes Staunen durch die Reihen der Kiebitze.


Steffi Graf is on the board

Wie beim Tennis…

Stehen plötzlich zwei Spieler in der Liste mit Spielverhältnis 6:0 da, darf auch schon mal gefragt werden, ob hier Steffi Graf am Tisch sitzt.

V…

Verbotenes Spiel

Das kann es gar nicht geben…

Der Null Hand ist das wohl umstrittenste Spiel. Was macht es aussichtsreicher, den Null Hand zu gewinnen als durch die Skataufnahme zum Null Ouvert zu finden? Man munkelt, es gäbe eigentlich gar keine Konstellation, die das rechtfertigt, daher gilt es hier als verbotenes Spiel.


Verlängerter Elchtrick

Lang geplant…

Er benötigt vorausschauende Planung, eine Ahnung anhand der Reizung, wie die Karte stehen könnte, ein bisschen Spielerkenntnis und natürlich eine Prise Glück, dass alles auch genauso kommt wie vorhergesehen. Aber liebt es der Skatspieler nicht, wenn ein Plan funktioniert? Doch wie funktioniert der verlängerte Elchtrick denn nun?

Der Alleinspieler in Hinterhand hat in einer Fehlfarbe A K L und drückt davon das Ass weg. Er hofft, dass Vorhand die 10 zu dritt in dieser Farbe führt und genau aus dieser Konstellation aufspielt. Der Alleinspieler nimmt mit dem König mit und verlässt sich nun darauf, dass diese Farbe nicht nachkommt, da davon auszugehen ist, dass der trumpfstarke Mitspieler in Mittelhand ins Leere stechen würde. Im weiteren Spielverlauf wird die Lusche mehr oder weniger billig abgeworfen, woraufhin die 10 voll freudiger Erwartung eines fetten Stiches für die Gegenpartei auf den Tisch kommt, Mittelhand vorzugsweise mit Trumpfvollem sticht und der Alleinspieler mit einem Grinsen und einem Buben den Stich einsackt.

W…

Wurst Käse

Was zu Essen gibt es leider nicht…

Sitzen die Karten bei den Gegnern wieder extrem krumm, läuft der Alleinspieler gegen eine so genannte Worst-Case-Verteilung – oder zu neudeutsch auch: Wurst Käse.

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